Sentimentale Reise, Ödmann TV und „Stockflame” auf Großleinwand
Offenbach (dk). Drei Filmproduktionen präsentiert das Projekt Bleichstraße 14 H am kommenden Wochenende im Theateratelier. Für sechs Euro können die Gäste am Freitag, 17. November, 20 Uhr, „Eine sentimentale Reise durch Offenbach” antreten und sich direkt im Anschluss über die ersten beiden bereits gesendeten Folgen von „Ödmann TV” amüsieren. Das Odenwälder Heimatabenteuer „Stockflame”, das sich um die Legende des Ritters von Rodenstein rankt und viele „Erstligisten” aus der hessischen Comedyszene vereint, ist am Samstag, 18. November, ebenfalls um 20 Uhr, zu sehen.
Dem musischen Offenbach vergangener Tage spürt der 1995 entstandene Film „Eine sentimentale Reise durch Offenbach” nach. Mit einem uralten Stadtplan versuchen Berthold und Gundula Ödmann sich in der „Großstadt” zurechtzufinden. Ein zweifelhaftes Unterfangen. Doch kommen im Verlauf des Filmes genügend Zeitzeugen zu Wort, die mit ihren Erfahrungen und Erinnerungen die Ödmannsche Verwirrung auflösen können. Im Anschluss an dieses höchst unterhaltsame Zeitdokument werden die ersten beiden bereits im „Offenen Kanal Frankfurt/Offenbach” gesendeten Folgen von „Ödmann TV” gezeigt. Die „provinzialen Sensationen satirischen Weltblicks”, die von Jochen Anderle konzipiert und realisiert worden sind, folgen den Ödmanns nicht nur zu großen Ereignissen in Offenbach, sondern auch in das traute Wohnzimmer. Dem Schauplatz des ewigen Geschlechterkampfes, den die schrullige Familie (Ulrike Happel und Dieter Kögel) natürlich auch im Film aufs Absurdeste zelebriert.
In einer ganz anderen Rolle ist Dieter Kögel vom Projekt Bleichstraße 14 H am Samstag auf der Leinwand zu sehen. Als untoter Dämon macht er seinem Gegenspieler Mathew Stockflame (Eric J. Kolb) und dem Odenwälder Volk das Leben schwer. Doch das Böse scheitert am Ritter Hans von Rodenstein (Roberto Cappelluti), der gelobt hat, sein Volk über den Tod hinaus zu beschützen. Autor und Produzent Christopher M. Packham von „little motion studio” aus Darmstadt hat die Legende des Ritters als Grundlage für sein „Fantasy-Trash-Heimatabenteuer” genommen und eine düstere Geschichte vom ewigen Kampf zwischen Gut und Böse darum gewoben. Und das mit einer bemerkenswerten Besetzung. Denn Vince Ebert, Bodo Bach, Dieter Thomas, Hendrike von Sydow, Bernhard Hoecker, Götz Otto, Robert Kreis, Christoph Sieber und Martin Schneider wirken in dem Streifen mit. Die Filmemacher Chris Packham und Ludwig Szebel haben allerdings auch die Dreharbeiten selbst mit der Kamera verfolgt, Schauspieler interviewt, und berichten über ihr Projekt, das mit geringstem Budget und höchstem Einsatz realisiert wurde. Das vorgeschaltete „Making Of” bietet einen Blick hinter die Kulissen und macht deutlich, wie schmal der Grat zwischen Höhenflug und Absturz sein kann. Die Vorstellung von „Stockflame” im Theateratelier ist die letzte öffentliche Aufführung einer erfolgreichen Tournee durch den Odenwald und angrenzende Kreise. Autor Packham hat bereits sein nächstes Filmprojekt im Visier. Mit dabei, wenn „Stockflame” sich am Samstag aus der Öffentlichkeit zurückzieht: Spezialist Bert Bös (Dieter Kögel) und Sicherheitsfachgehilfinnenanwärterin Elvira Schröder (Ulrike Happel), denen die Sicherheit Aller am Herzen liegt, bevor der Projektor angeworfen wird. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt beträgt 6 Euro, Karten gibt es ausschließlich an der Abendkasse.