Offenbach. Mit sehr gut besuchten Kindertheatertagen endete unser Herbst-/ Winterprogramm am 7. Dezember. Hier sei noch einmal der Firma Jahns Regulatoren gedankt, die durch ihr Engagement die beliebte Theaterreihe in diesem Jahr maßgeblich mit ermöglicht hat.
Doris Friedmann begeisterte zum Auftakt mit ihrem Stück „Die Froschkönigin” Kindergarten- und Schulkinder gleichermaßen. In minimalistischem Bühnenbild bot die Clownin mit ausdrucksstarker Mimik und hoher Spielenergie eine dichte Ereignisverknüpfung nach bekannter Vorlage der Brüder Grimm, aus weiblicher Sicht. Unter stets gelungener Einbeziehung und gekonnter Provokation, „Dies ist kein Fernsehen, hier braucht ihr eure Phantasie”, gelang es ihr sehr gut ihr Publikum von den Plätzen zu reißen und es mitfiebern, klatschen und zuweilen auch lautstark protestieren zulassen, wenn ein anderer Handlungsweg eingefordert wurde. Zum Schluss gab es das bekannte Happyend, die Froschkönigin bekam ihren Kuss und verwandelte sich auf offener Szene und vor staunenden Kinderaugen, durch einen raffinierten Kostümtrick, in die rosa bekleidete Prinzessin. Die Kinder spendeten begeisterten Applaus und mochten sich kaum von ihr trennen.
Leos Zaubershow rief bei den jungen Gästen tags darauf ungläubiges Staunen hervor. Mit seinem Publikum angeregt plaudernd verwandelte er Bonbons in Flummis, die sich wie durch Zauberhand verfärbten – und sich schließlich in Nichts auflösten. Unsichtbar wandernde Schwammbälle wechselten auf mysteriöse Art ihre Positionen, vom Publikum ausgesuchte Karten fischte der Magier mit einer Nadel aus dem dicken Stapel und die fast drei Meter hohe „Weihnachtspalme”, die Leo aus einer normalen Tageszeitung wachsen ließ, wurde am Ende gerecht aufgeteilt: Für jede Kitagruppe oder Schulklasse gab es einen „Ableger” mit auf den Heimweg.
Mit dem „geheimnisvollen Geschenk” rundete das Chaussee Theater am Donnerstag die Kindertheatertage mit einem Figurentheaterstück ab und zeigte abends deutlich, dass diese Theaterform auch für Erwachsene ein Heidenspaß sein kann. „Verführung nach Plan” hätte mehr Zuschauer verdient gehabt. Alleine wegen der zwei Mönche, die sich den Heiligenschein neideten, oder wegen der Geschichte um die große Vogeldame, die sich kurzerhand einen Menschen schnappte, um den lang ersehnten Nachwuchs zu zeugen. Frech, witzig und mit hinreißendem Charme ließen Anke Scholz und Billy Bernhard ihre Protagonisten agieren.
Und wir? Wir haben das Programm für die nächste erste Jahreshälfte dieser Tage fertiggestellt. Auf unserer Programmseite kann es eingesehen werden, nach Drucklegung findet Ihr es in gewohnter Papierform in Euren Briefkästen oder in den Vorverkaufsstellen ausliegend. Wir hoffen, dass wir Euch auch in den kommenden Monaten spannende und unterhaltende Theatererlebnisse bieten können und freuen uns auf Euren Besuch. Bis dahin wünscht das Team vom Theateratelier Bleichstraße 14 H -verbunden mit dem herzlichen Dank an alle unsere Helfer und Unterstützer- ein schönes Weihnachtsfest, ein friedliches neues Jahr, und natürlich „der Zukunft alles Gute.
Ach nein, Herr von Heddernheim. Heute nicht. Na gut, wenn es unbedingt sein muss, bitte sehr:
Aus Flaschen sturzbachartig fließt Sekt.
Weil jemand Sekt eingießt.
Egal jetzt wie das Alte war –
Wir trinken auf das neue Jahr.
Und trösten uns, von Sekt benommen:
„Es kann nicht mehr viel schlimmer kommen…“
Danke, Herr von Heddernheim. Na dann, Prosit Neujahr…